von Patrick Gundlach |

Neue Version 4.2

Vor vier Monaten habe ich die Version 4.0 veröffentlicht, als Start für viele Neuerungen. Zuerst erwartete ich deutlich sichtbare Inkompatibilitäten zur letzten stabilen Version, doch so wie es aussieht, gibt es viele neue Features, aber keine Änderungen bei bestehenden Dokumenten.

Unter der Haube hat sich viel geändert. Neu ist das ganze Thema Mehrsprachigkeit, das ich schon im Blog hatte und damit zusammenhängend die Einbindung von Schriftarten.

Fonts und Sprachunterstützung

Beim Einbinden von Schriftdateien gibt es nun die Wahl zwischen »alt« und »neu« (fontforge und harfbuzz). Die Voreinstellung ist derzeit noch fontforge, doch das wird sich irgendwann ändern. Daher ist es sinnvoll, die Dokumente jetzt schon mal mit der Option fontloader="harfbuzz" bei <LoadFontfile> zu testen.

Vorteile, die der Harfbuzz-Modus bzw. die Version 4.2 bringt:

  • Unterstützung von Ligaturen
  • Unterstützung von OpenType Features
  • Deutliche Geschwindigkeitssteigerung beim Laden von Fonts
  • Verbesserte Sprachunterstützung
  • Chinesisch (Umbruchregeln, Spaltenausgleich)
  • Rechts-nach-Links Sprachen (RTL, z.B. Arabisch)
  • Sprachen mit kontextabhängigen Vertauschungen (z.B. Bengalisch)
  • Mix von RTL und LTR-Sprachen (bidi)

Weitere Änderungen

Natürlich gibt es wieder viele weitere Änderungen. Neben etlichen Fehlerkorrekturen (eigentlich müsste der Publisher nun frei von Fehlern sein…) gibt es ein paar Neuerungen:

  • Windows 64 Bit: Die Version 4.2 hat noch 32-Bit Windows-Binaries, alle neueren Versionen werden 64-Bit Binaries nutzen. Auf Anfrage stelle ich auch weiterhin alte Binaries zur Verfügung.
  • CSS-HTML: Hier gibt es wieder größere Verbesserungen. Im (https://github.com/speedata/examples/tree/master/technical/html)[Beispiele-Repository] gibt es ein aktuelles Dokument, mit dem man die Unterstützung testen kann.
  • Eine komplett neu geschriebene Routine zum Zusammenbau der Texte. Damit werden komplexe HTML Konstrukte und gemischte rechts-nach-links und links-nach-rechts-Sprachen möglich.
  • Verbesserte Diagnose beim Servermodus. Alle Ausgaben werden in der JSON-Rückgabe kodiert. Damit erhält man auch Fehlermeldungen, die außerhalb des Publishers liegen.
  • Lua-Filter: Konfigurationsoptionen können vor dem Lauf verändert werden
  • Ebenfalls beim Lua-Filter ist der Aufruf für den Saxon-Filter deutlich flexibler (alternativ zur bisherigen Variante).

Ausblick

Fehlen darf natürlich auch nicht der Ausblick auf die nächste Version. Hier werden vor allem die HTML/CSS-Fähigkeiten erweitert und sowohl für den Publisher-Modus als auch für den HTML-Modus. Ebenfalls geplant für die nächste stabile Version ist die Unterstützung für die neuen M1-basierten ARM Apple-Rechner.