von Patrick Gundlach |

Fazit der PDF Tage 2016

Nun sind sie vorbei, die PDF-Tage 2016 in Berlin (korrekte Bezeichnung: PDF Days Europe 2016). Es war eine professionell organisierte Veranstaltung mit vier parallelen Tracks über zwei Tage, die sowohl »Praxis« als auch »Technik« ziemlich gut abgedeckt hat.

Eine Reihe der Branchengrößen waren vertreten (z.B. Adobe, iText, Callas, Abbyy und viele andere), so dass hier einiges Neues zu erfahren war. Gelegentlich könnte man den Eindruck gewinnen, auf einer Werbevaranstaltung zu sein, aber zum Glück wirklich nur gelegentlich.

Das Programm (ZUGFeRD und auch PDF/VT könnten interessant für mich sein) war inspirierend und ich hoffe, daraus im Nachgang auch etwas in den Publisher einfließen lassen zu können.

Etwas schade fand ich, dass das Theme »OpenSource« recht wenig Stellenwert in der PDF Community hat. Es wurde zwar beklagt, dass es deutliche Tendenzen gibt, weg von PDF hin zu anderen Formaten wie ePub oder HTML zu gehen. Sichtbare Schlüsse werden daraus nicht gezogen. Meines Erachtens ist einer der Erfolgsfaktoren einer Technologie, die in der »breiten Masse« verbleiben soll, eine große Verfügbarkeit OpenSource-Software.

Mit etwas Sorge betrachte ich die Zukunft der PDF-Standards. Nun soll es in naher Zukunft PDF 2.0 geben (ISO 32000-2), zusammen mit PDF/A-4, PDF/UA-2, PDF/E-2, PDF/Raster und den derzeit schon vorhandenen Standards. Ob das hilft, die Zukunft von PDF zu stärken?

Da fällt mir der Klassiker dazu ein:

Competing standards

Quelle, CC BY-NC 2.5.