von Patrick Gundlach |

Feature der Woche: Bleed=auto

Ein ganz neues Feature ist die Angabe von bleed="auto" beim Befehl <Image>.

Was ist das Problem?

Im professionellen Druck wird in der Regel nicht auf dem Endformat (z.B. DIN A4) ausgedruckt, sondern auf einem größeren Bogen, der dann zugeschnitten wird. Das erlaubt einen randlosen Druck, wo Bilder oder andere Flächen direkt bis zum Papierrand reichen. Um das zu erreichen, druckt man diese Objekte z.B. 3 Millimeter über den Rand hinweg und schneidet anschließend auf das Endformat.

Dieser sogenannte Beschnitt wird über <Options> gesteuert:

<Options bleed="3mm" />

Bei der Positionierung eines Objekts kann man die Koordinaten in absoluten Werten angeben. Z.B.

<PlaceObject column="0mm" row="0mm">
  <Image file="_samplea.pdf"  />
</PlaceObject>

Um die Bilder in den Rand hinein ragen zu lassen, gibt es nun mehre Möglichkeiten:

  1. Eine Koordinate von -3mm/-3mm angeben und die Breite und Höhe vom Bild vergrößern
  2. Durch die Angabe von padding="-3mm" das Bild an verschiedenen Seiten vergrößern
  3. Die Angabe von bleed="auto" bei Bildern.

Varianten 1 und 2 sind prinzipiell ganz in Ordnung, sie erfordern aber etwas Handarbeit. Wird das Objekt verschoben, ist die Vergrößerung dennoch vorhanden.

Lösung

Durch die Angabe von bleed="auto" erkennt das System, ob ein Bild am Rand liegt. Ist das der Fall, wird das Bild automatisch um die angegebene Beschnittzugabe vergrößert.

<Layout
  xmlns="urn:speedata.de:2009/publisher/en"
  xmlns:sd="urn:speedata:2009/publisher/functions/en">

  <Options bleed="3mm" cutmarks="yes" />

 <Record element="data">
    <PlaceObject column="0mm" row="0mm">
      <Image file="_samplea.pdf" bleed="auto" width="4" />
    </PlaceObject>
  </Record>
</Layout>

ergibt

Das Bild wird automatisch über den Papierrand vergrößert. Die grüne Linie zeigt das Endformat (Papierrand), die blaue Linie zeigt den vergrößerten Anschnittbereich.

Dieser Artikel bezieht sich auf den speedata Publisher in der Version 2.9.5. Andere Versionen haben womöglich andere Befehle oder die genannten Befehle zeigen ein anderes Verhalten. Bitte schau im Zweifelsfall in der Anleitung nach.

In der Serie »Feature der Woche« beschreibe ich einmal in der Woche mehr oder weniger nützliche Eigenschaften des Publishers. Kommentare gerne an mich per E-Mail oder einfach im Kommentarfeld.